TVO

Köndringen II, Teil zwei: Punkte drei und vier?

Handball-Südbadenliga Süd: Der TV Oberkirch will mit einem Auswärtssieg
beim Tabellenletzten die Weichen Richtung Aufstiegsrunde stellen.

Oberkirch. Beim TV Oberkirch läuft die Operation Auswärtssieg. Auf dem
Papier sieht alles ganz einfach aus: Eine Kopie vom letzten Samstag würde
reichen. Nur auswärts halt. Weil die Rückrunde in der Handball-Südbadenliga
spiegelverkehrt zur Vorrunde ausgetragen wird, kommt es dazu, dass der TVO
zweimal nacheinander gegen die SG Köndringen/ Teningen II antreten muss.
In eigener Halle gelang ein glatter 33:27-Erfolg. Lässt sich das am Sonntag
(17 Uhr) in der Üsenberghalle in Teningen wiederholen?


„Ich will dort gewinnen“, sagt Trainer Daniel Kempf, „und wir können das
auch!“ Folgendes ist klar: Oberkirch ist mit 8:6 Punkten und einem Spiel
weniger als Fünfter auf dem Sprung unter die ersten vier, die an der
Aufstiegsrunde teilnehmen – also mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Und
die Reserve des Oberliga-Zweiten Köndringen/ Teningen ziert das
Tabellenende. Von daher ist der Auswärtssieg für die Renchtäler Pflicht.
Nun zu den Unwägbarkeiten. Die fangen schon bei der ungewohnten Uhrzeit
an. „Sonntag 17 Uhr ist erfahrungsgemäß immer ein bisschen schwierig“,
weiß der TVO Trainer und ist damit schon beim zweiten Punkt: die
Schlafmützigkeit seines Teams, das oft nur zäh in ein Spiel hineinfindet. „Wir
brauchen zu häufig zu lange, um in Schwung zu kommen“, moniert Kempf.
Letzten Samstag gegen Köndringen/ Teningen II kostete das die gesamte erste
Hälfte. Nach einem Drei-Tore-Rückstand zur Pause samt ordentlichem
Donnerwetter in der Kabine lief es dann aber wie am Schnürchen.
Und genau daran gilt es jetzt anzuknüpfen. „Die Abwehr muss konsequent
stehen, dann gibt das Ballgewinne und Gegenstöße. Und daraus entsteht
Euphorie. Das ist immer so“, sagt Kempf und es klingt wie eine
grundsätzliche Erklärung des erfolgreichen Handballspiels.


Generell, aber auch das hat Allgemeingültigkeit im Handball, tat sich der TV
Oberkirch in dieser Saison auswärts bisher eher schwer. Nur bei der SG
Ohlsbach/Elgersweier/gelang ganz am Anfang ein Sieg. Bei den drei dann
folgenden Niederlagen in fremder Halle weist Kempf aber zurecht darauf hin:
„Das waren alles Gegner, die in der Tabelle oben stehen.“ Also ist noch nichts
verrutscht. „Überhaupt“, sagt Daniel Kempf, „liegt zwischen Platz zwei und
sieben gar kein großer Leistungsunterschied.“ Umso wichtiger ist es, dass der
TV Oberkirch am Sonntag von der ersten Minute an voll da ist und sein
gesamtes Potenzial auf die Platte bringt.


Dann steht einer erfolgreichen Operation Auswärtssieg eigentlich nichts mehr
im Wege.

Comments are closed.